Managerfortbildungsprogramm für China

Besuch auf dem EMO-Messestand von DMG MORI

Besuch bei der Werbeagentur wirDesign in Braunschweig

Vom 26. August bis 20. September 2019 besuchten 19 chinesische Führungskräfte im Rahmen ihres Managerfortbildungsprogramms (MP) bei der DMAN insgesamt 15 namhafte Unternehmen, Institutionen und Veranstaltungen in Niedersachsen und den angrenzenden Bundesländern.

Die von den Teilnehmenden repräsentierten Wirtschaftsbereiche erstreckten sich von der Herstellung von Arbeitssicherheitsprodukten, Baumaterialien, Rohstoffen für die Gießereitechnik und Industriegasen über Schneidewerkzeuge und Automobilzubehör bis zu Büromöbeln, Geräten der Warmwassertechnik und dem Handel und technischen Support von medizinischen Produkten.

Zentrale Themen bei den Unternehmensbesuchen und intensiven Gesprächen mit Firmenvertretern waren u. a. das umfassende Qualitätsmanagement deutscher Hersteller, die dialogorientierte Unternehmenskultur und die konkrete Umsetzung von Innovationen zum Thema Industrie 4.0. Besonders beeindruckt zeigten sich die Teilnehmenden vom Umfang der Maßnahmen, um höchste Qualität bereits bei den Ausgangsmaterialien und Komponenten für die industrielle Fertigung sicherzustellen. Deutlich wurde in diesem Zusammenhang auf kulturelle Unterschiede zwischen chinesischen und deutschen Herstellungsprozessen hingewiesen.

Der Besuch bei DMG MORI am Hauptsitz in Bielefeld gewährte den Teilnehmenden einen Blick hinter die Kulissen eines führenden Herstellers von Werkzeugmaschinen und Anbieters ganzheitlicher Technologie- und Automatisierungslösungen. „Wir freuen uns über das chinesische Interesse und die Möglichkeit, Einblicke in unseren Fertigungsprozess hier im Werk geben zu können. Und natürlich profitieren wir auch von dem konkreten Austausch mit Fachleuten aus einem unserer wichtigen Weltmärkte“, sagt Jörn Brakhage, Product Sales Manager Asia bei der GILDEMEISTER Drehmaschinen GmbH, einem Unternehmen des international tätigen Technologiekonzerns DMG MORI. Im Rahmen der weltweit größten Messe für Werkzeugmaschinen – der EMO in Hannover – hatte die Delegation zusätzlich die Möglichkeit, den überwältigenden Messeauftritt von DMG MORI kennenzulernen und sich ein Bild von den Zukunftsfeldern Automatisierung, Digitalisierung und Additive Manufacturing zu machen.

Zu den besuchten Unternehmen gehörte auch die Volkswagen AG in Wolfsburg. Die Einblicke in die nahezu vollautomatisierte Fertigung des VW Golf zählen sicher zu den stärksten Eindrücken, die die Delegation aus der industriellen Produktion gewinnen konnte. Nicht weniger interessant war das Geschäftsmodell der benachbarten Autostadt GmbH, das neben der Fahrzeugauslieferung auch die Präsentation der VW-Markenwelt als touristischen Magneten umfasst.

Weitere Bausteine des intensiven Besuchsprogramms waren: die HafenCity in Hamburg, die IHK Hannover, der Intralogistik-Hersteller Jungheinrich in Norderstedt, der Versicherungsdienstleister Euler Hermes in Hamburg, Schüco International in Bielefeld und die Sartorius AG in Göttingen.

Außerdem besuchten unsere chinesischen Gäste die Werbeagentur wirDesign in Braunschweig, die zu den renommierten inhabergeführten Agenturen Deutschlands im Bereich Corporate Branding zählt. Im Mittelpunkt des Interesses stand neben den Inhalten einer integrierten Unternehmenskommunikation das bei wirDesign realisierte Arbeitsmodell, das den einzelnen Agenturteams ein hohes Maß an Eigenverantwortlichkeit unter Beachtung der Unternehmensziele einräumt. „Diese Form der Organisation hat nach einer Phase der Orientierung zu nachweislich besseren Arbeitsergebnissen und zu einer deutlich höheren Motivation und Zufriedenheit der Mitarbeiter geführt“, so Norbert Gabrysch, Vorstand Kommunikationsstrategie.

Im Rahmen des Besuchs der Weltmesse EMO 2019 nahmen die chinesischen Gäste zahlreiche Besuchstermine bei ausstellenden Unternehmen wahr, bei denen sie weitere Kontakte aufbauen konnten. Auf besonderes Interesse stieß der Besuch der „Technology Academy“, einem Joint Venture mehrerer Unternehmen mit dem Ziel der Digitalisierung in kleinen und mittleren Unternehmen. Geplant sind nun erste Schritte, um dieses Modell auch im chinesischen Markt einzuführen.

Durch die gelungene Kombination von Trainings- und Seminar-Einheiten, Unternehmensbesuchen und gezielten individuellen Geschäftskontakten erhielt die Delegation ein umfassendes Bild davon, was für den Aufbau und die Intensivierung von deutsch-chinesischen Geschäftsbeziehungen elementar ist. Das abschließende Urteil der Teilnehmer reichte von „Ich habe sehr viel darüber gelernt, wie meine deutschen Partner angesprochen werden möchten“ über „Jetzt habe ich verstanden, dass Innovation nicht nur ein Name ist, sondern eine ganz neue Art, ein Unternehmen zu führen“ bis zu „Zurück in China werde ich meine Erkenntnisse reflektieren und für mein Unternehmen gewinnbringend umsetzen.“